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Das Schiff treibt im Sturm der Gefühle mal hier -, mal dorthin. Von Welle zu Welle spritzt hoch auf die Gischt.
Das Schiff ist ein Spielball höherer Gewalten. Das Meer ist in Wallung – alles dreht sich, alles strudelt – ob oben, unten, links und rechts . . .    Der Segler weiß nicht mehr wohin.
Einst blähten seichte Winde ruhig die Segel, schaukelten liebliche Wellen sanft des Schiff.
Doch nun reißt der Wind die Segel aus den Nähten, der Mast bricht, der Segler geht über Bord und keine Rettung ist in Sicht. – Doch, dort treibt eine Planke, an der hält er sich.
Irgendwann spuckt ihn der Sturm an Land. Kraftlos liegt er in der Brandung, sein Schiff ist längst zerschollen.
Da ragt ein Baum über die Klippen, schwach hebt er die Hand und zieht sich aus dem kalten Wasser, lehnt sich an den Baumstamm und hebt erschöpft den Blick hinaus auf’s tobende Meer. Noch ist er der Gefahr nicht entronnen, die Springflut steigt und der Sturm nimmt zu. Der Segler schleppt sich auf die Klippen, steht wankend auf und taumelt zu der alten Fischerhütte, die sich eng an die Felsen duckt. Die schiefe Tür schlägt im Wind. Drinnen fällt er auf ein altes Lager und schläft ein.
Er träumt von einer anderen Zeit, als alles leicht war, sanft und rein. . . goldenes Licht hüllt ihn ein.
Er schreckt auf – ein Knall! – was war das?  Der Sturm peitscht die Gischt bis zur Hütte hinauf. Das Fenster ist aufgerissen und klappert im Wind. Die Hütte zittert, doch ist sie fest und solide gebaut.
Der Segler sinkt erneut auf’s Lager und ruht sich aus, während draußen langsam der Sturm verebbt . . .
Nach einiger Zeit hat sich der Segler erholt, er steht auf den Klippen und schaut über das brausende Meer. Er baut sich ein Floß und sinnt darüber nach, wann er es zu Wasser lassen kann.
Es ist sein erstes ureigenes Floß, an manchen Stellen noch nicht so stabil, aber stärker, als so manch von anderer Hand gebautes Schiff. Er ist stolz und hat Angst zugleich.
         

Doch so sehr ihm der Schiffbruch auch in Gesicht und Herz geschnitten ist, ein Segler muß auf’s Meer hinaus und seine Bestimmung leben . . .Eines Tages wagt er es und segelt über Ozeane, auf zu neuen Ufern. Ist sich seiner Stärke voll bewußt und übersteht die stärksten Stürme.